Der Bass von dem Ding ist echt knackig und bleibt auch bei hohen Lautstärken sauber, ohne zu verzerren. Da flattern zwar nicht die Fenster, aber für House und Elektro, so wie Robin Schulz oder Paul Kalkbrenner, liefert der Bass ordentlich ab. Der fügt sich ziemlich gut in den Sound der restlichen Lautsprecher ein und spart dazu noch viel Platz: Nur knapp 19 cm weniger Kofferraum auf der rechten Seite – also kaum mehr als das originale JBL-Gedöns. Optisch passt das Ding super rein und sieht ziemlich gut aus. Dank der effizienten Digitalendstufe reicht ein 6-mm²-Kabel völlig aus, und auch ohne zusätzlichen Schnickschnack gibt's kein Flackern in den Scheinwerfern – die neue Varta-Batterie und die gute Lichtmaschine helfen da natürlich auch. Praktisch ist, dass der Subwoofer mit ein paar Handgriffen schnell raus- und reingepackt ist, falls man den Kofferraum mal komplett braucht.

Der Preis allerdings ist ne andere Nummer. Die UVP von 470 Euro ist einfach zu viel des Guten, und selbst die 300 Euro, die ich hingelegt habe, sind grenzwertig im Vergleich zu günstigeren Alternativen. Ein weiterer Minuspunkt ist der fest eingebauter Subsonicfilter bei 27 Hz: Für tiefen Bass-Fans eher nichts. Auch mit einem DSP kriegt man da nicht viel hin, das geschlossene Gehäusedesign limitiert da zu sehr. Für HipHop- und Trap-Fans ist das dann eher nichts. Auch das mitgelieferte Befestigungsmaterial besteht nur aus zwei Klettbändern, nicht gerade vertrauenserweckend. Hab mir deshalb selbst eine sicherere Befestigung gebaut. Das Abdeckgitter ist auch nicht optimal, nimmt unnötig Platz ein – hätte besser gestaltet werden können, dann hätte man leichter was im Kofferraum untergebracht.

Insgesamt bin ich zufrieden, keine Frage. MB Quart steht halt für Qualität und ich wusste, worauf ich mich einlasse. Einen Stern müsste man eigentlich abziehen, weil die hohe UVP von 470 Euro nicht gerechtfertigt ist. Man hat das Gefühl, man kauft ein High-End-Gerät, zahlt aber letztlich die hohen Produktionskosten mit. Der Sound ist gut, aber nicht überragend. Das soll keine große Beschwerde sein, denn letztendlich ist es klasse, dass es überhaupt Hersteller gibt, die so eine maßgeschneiderte Lösung anbieten.

Mein Fazit: Wer bereit ist, das Geld auszugeben, seinen Kofferraum regelmäßig nutzt und hauptsächlich House oder Elektro hört, wird mit dem Subwoofer zufrieden sein. Die HipHop- und Trap-Fans oder diejenigen, die auf den Platz im Auto verzichten können, sollten lieber eine Bassreflexkiste nehmen.